Starke Gemeinschaft für mehr Wohnqualität
Das Wohnen in einer Genossenschaft ist für viele Menschen eine interessante Alternative zum Wohneigentum, da man langfristig eine sichere Wohnung und niedrige Wohnkosten hat und weniger Eigenkapital benötigt als für eine Eigentumswohnung. Gleichzeitig bieten Genossenschaften mehr Flexibilität, da man ggf. innerhalb der Genossenschaft in eine andere Wohnung ziehen kann. Bei einigen Genossenschaften spielt eine langjährige Mitgliedschaft eine Rolle, um eine Chance auf eine Wohnung zu haben. Bei anderen kann man erst Mitglied werden, wenn auch eine passende Wohnung frei ist. In jedem Fall gilt: Mitglied wird man mit dem Kauf von Genossenschaftsanteilen, die man beim Austritt zurückerhält. Die Anteile werden als Eigenkapital für die Finanzierung des Hausbaus verwendet. Wer eine Wohnung bekommt, zahlt eine Miete, die bei Genossenschaften „Nutzungsentgelt“ heißt und sich an den tatsächlichen Kosten orientiert und daher meist relativ niedrig ist.
Die meisten Genossenschaften bauen Häuser mit Gemeinschaftsflächen, z.B. Partyräume, Werkstätten oder gemeinschaftlich genutzten Dachterrassen. Das Engagement für ein gutes Miteinander ist daher ebenfalls ein wichtiges Element von Wohnungsgenossenschaften. Auch hier gibt es in München Fördermodelle, etwa das München Modell Genossenschaften, das Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen das Wohnen in einer Genossenschaft ermöglicht. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau vergibt zinsgünstige Darlehen für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen.
Wie bekomme ich eine Wohnung bei einer Genossenschaft?
Freie Wohnungen sind auf den Internetseiten der Genossenschaften zu finden.
Umfangreiche Informationen zum Wohnen in gemeinschaftsorientierten Bauprojekten bietet im Auftrag der Landeshauptstadt München die Mitbauzentrale München.
Im ersten Realisierungsabschnitt sind die folgenden Genossenschaften in Freiham vertreten:
KooGro Kooperative Großstadt eG
Die Kooperative Großstadt eG ist eine sehr junge Genossenschaft. Das Projekt in Freiham ist erst ihr zweites Bauprojekt. Es gibt Wohnungen in allen Fördermodellen, noch sind nicht alle Wohnungen vergeben.
Die KooGro plant in Freiham 42 Wohnungen in verschiedenen Größen, die sich zudem flexibel erweitern oder verkleinern lassen. Ein nachhaltiges und integratives Konzept zeichnet die innovative Genossenschaft aus. Viele Fahrradstellplätze, gemeinschaftliche E-Pedelecs und Isar-Cards für die Bewohner*innen zählen dazu. Auch inklusive Wohnkonzepte oder 50plus-WGs sind geplant. Hier lesen Sie mehr!
Progeno eG
Die Progeno eG wurde 2015 gegründet. Sie hat in Freiham auf zwei Baufeldern 104 Wohnungen erbaut, die seit September 2022 bzw. Januar 2023 vollständig bezogen sind. Die Progeno legt bei ihren Bauprojekten großen Wert auf gelebte Gemeinschaft und Selbtsorganisation. Neben einer hohen Wohnqualität bietet sie verschiedene Gemeinschaftsräume, Gäste-Apartments, eine gemeinsam genutzte Dachterrasse sowie eine Werkstatt. Die Progeno verbindet Arbeiten und Wohnen und setzt auf eine ökologische Bauweise, ein umfassendes Sharing-Angebot sowie die Integration erneuerbarer Energie (Photovoltaik). Hier geht es zur Website!
raumFAIR eG
Für die Genossenschaft raumFAIR ist die Wohnungsfrage zuallererst eine soziale Frage: Sie baut vorrangig Wohnungen und will langfristig stabile Nachbarschaften entstehen lassen. Für die raumFAIR gilt: Wohnraum ist keine Ware, Grund und Boden sind keine Spekulationsobjekte und Mieter*innen keine Spielbälle im großen Immobiliengeschäft. Zusammen mit den Kommunen und den anderen Akteuren der Wohnungswirtschaft will die raumFAIR Orte gelebter Nachhaltigkeit schaffen und den kommenden Transformationsprozess mitgestalten. Die raumFAIR verpflichtet sich dem gemeinwohlorientierten Handeln. In Freiham baut sie 61 Wohnungen; noch sind einige geförderte Wohnungen nach dem München Modell Genossenschaften frei. Informationen unter diesem Link.
WagnisWest Konsortium
In Freiham werden auch neue Wege ausprobiert – einer davon ist die Kooperation von zwei Genossenschaften, die in Freiham gemeinsam bauen. Die wagnis eG ist eine junge Genossenschaft, die 2000 gegründet wurde. Die München-West eG hingegen blickt auf 100 Jahre Erfahrung zurück. Geplant sind in dem gemeinsamen Bau 98 Wohnungen, sowie unter anderem: Werkstatt, Gemeinschafts-Dachgärten, Mobilitätsstation, Gastronomie, Gemeinschaftsräume, Musikraum, Skybar, Kindertreff, Tobe-Raum, Gäste-Apartment. Mehr Infos gibt es auf den Seiten der Wagnis eG und der München-West eG.
Wogeno eG
Die WOGENO wurde 1993 gegründet. Sie plant in Freiham circa 80 bis 85 Wohnungen, u.a. für Familien, aber auch für betreute Wohngemeinschaften. Ihr Ziel: Förderung einer bunten Gemeinschaft, lebendiges Gewerbe, gute Quartiersvernetzung und ein sinnvolles Mobilitätsmanagement. Die Wogeno nimmt neue Interessenten für Freiham auf, auch wenn sie nicht Mitglied sind. Ein Blick auf die Website lohnt sich.
Wohnungsgenossenschaft München-West eG
Die „WGMW“ gehört zu den größten Münchner Genossenschaften. Neben den vielen jungen Genossenschaften ist sie die einzige der traditionsreicheren, die in Freiham baut. Zusätzlich zu einem gemeinsamen Projekt mit der Wagnis betreut sie auch ein eigenes Baufeld. Weitere Informationen gibt es hier.